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Legal Software

Warum Legal Tech tot ist...

Unsere Gründungsgeschichte, Finale

14. September 2021
Max Pschiebel
Max Pschiebel
CEO

Die Gründung von Legal Software basiert auf einer knapp vierjährigen Beschäftigung mit der Rechtsbranche und Legal Tech. Wir möchten Ihnen die Hintergründe dieser Geschichte so konkret wie möglich aufzeigen.

Letzte Woche haben wir hierzu den dritten Teil unserer Gründungsgeschichte veröffentlicht. Wir haben dort von der Ausarbeitung unserer ersten selbst entwickelten Software, unseren Gesprächen mit Start-Up-Förderprogrammen bis hin zu unserem Schritt in die Öffentlichkeit gesprochen. Teil 3 endete mit dem Launch der Klauseldatenbank Ende April 2021.

Heute werden wir Ihnen im letzten Teil der Erzählung von unserer weiteren Entwicklung in den folgenden Wochen und Monaten, dem Feedback unserer Nutzer sowie abschließend von der Gründung unserer zweiten Firma Legal Software erzählen.

Feedback-Schleifen und Änderung des Geschäftsmodells

Die Weiterentwicklung der Klauseldatenbank

In den folgenden Wochen und Monaten haben wir die Klauseldatenbank stetig weiterentwickelt und dabei auch mit unserem Geschäftsmodell experimentiert. Entsprechend hat sich auch unsere Zielgruppe im Laufe der Zeit verändert. Anfangs war die Klauseldatenbank noch ausschließlich für den Gebrauch durch Einzelanwälte und Anwälte in kleineren und mittelständischen Kanzleien gedacht. Diese könnten für sich eine Wissensbank aufbauen oder mit ihren Kolleginnen und Kollegen kollabieren. Mit der Klauseldatenbank könnten sie Textbausteine aus Verträgen, Schreiben, E-Mail-Korrespondenz etc. nur einmal schreiben und bei Mandatsüberschneidungen darauf zurückgreifen. Das gesamte Kanzleiwissen wäre auf einer Plattform gespeichert. Zudem könnten Sie optional ihren Kollegen oder ihrem Kanzleiteam Zugriff auf einzelne Klauseln und Datenbanken geben und im Team gemeinsam an Texten, Formulierungen und praktischen Herausforderungen bei der Beratung arbeiten.

Auch bei der Vergütung von Anwälten versprachen wir uns Vorteile durch die Klauseldatenbank: Anwälte sparten Zeit bei der Erstellung ihrer Schriftsätze, Mails, Verträge und Gutachten. Damit könnten Sie denselben Umsatz mit weniger Zeitaufwand oder mehr Umsatz bei gleichbleibender Arbeitszeit erzielen.

In Gesprächen mit Anwälten bemerkten wir aber bald unsere größte Herausforderung: Die Einstiegshürde zur Nutzung der Klauseldatenbank war zu hoch. Häufig multiplizierten Anwälte ihren Aufwand zum Aufbau einer solchen Wissensbank mit ihrer üblichen Vergütung. Anschließend waren ihnen diese Opportunitätskosten schlicht zu hoch und der unmittelbare, direkte Mehrwert zu gering.

Die offene Klauseldatenbank

Unsere Plattform für öffentlichen Content

Aus diesem Grund veränderten wir nach einigen Wochen unser Geschäftsmodell: Wir hatten uns nun zum Ziel gesetzt, einen öffentlichen Bereich der Klauseldatenbank zu implementieren. In diesem sollten Juristen deutschlandweit miteinander kollabieren und damit parallelen Wissensaustausch betreiben können.

In den folgenden Tagen suchten wir insbesondere nach Juristen mit bestehender Social-Media-Präsenz. Unsere Hauptzielgruppe waren Anwälte wie z.B. Herr Irmak Sezer oder Frau Dr. Mareike Curtze, die mit ihren Social-Media-Beiträgen bereits ein breites Publikum ansprachen. Diese Juristen könnten auf unserer offenen Klauseldatenbank einerseits für sich werben, ihre Expertise und die Qualität ihrer Arbeit unter Beweis stellen und dabei zeitgleich auch für unsere Plattform werben. Wir würden im Gegenzug sämtlichen Social-Media-Content des jeweiligen Anwalts teilen und darüber hinaus aktive SEO betreiben.

Daneben wollten wir auch in die Forschung expandieren und Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter sowie Doktoranden für die öffentliche Klauseldatenbank begeistern.

Im Ergebnis würden dadurch wiederum weitere Anwälte auf uns aufmerksam. Unser Ziel war es, auf diese Art unsere private, kostenpflichtige Klauseldatenbank bekannt zu machen.

Feedback unserer “Content Creator”

Sie wollen doch eigentlich etwas anderes…

Nach einiger Zeit fiel uns allerdings auf, dass sich Anwälte weniger dafür begeistern ließen, Inhalte mit Kollegen zu teilen, als vielmehr Inhalte für potenzielle Mandanten zu publizieren. Häufig erhielten wir im persönlichen Gespräch das Feedback, dass unserer Zielgruppe die Themen öffentliche Präsenz, SEO und Bekanntheit auf dem Rechtsmarkt durchaus sehr wichtig waren. Diese Themen wollten sie allerdings anders angehen: Nicht mit Marketing “durch die Hintertür” und der Bereitstellung öffentlichen Contents für andere Anwälte, sondern mit aktiver Mandantenakquise.

Bald sahen wir einen Weg, wie wir ihren Wünschen nachkommen und gleichzeitig den Prozess der Mandantenakquise beeinflussen konnten: Heute findet Akquise hauptsächlich über Weiterempfehlungen von Bekannten und Kollegen statt. Wie könnte man aber vorgehen, wenn der Empfehlende den im Einzelfall bestmöglichen Experten gar nicht kennt? Wie könnte ein Anwalt aktiv Mandantenakquise betreiben, indem er so konkret wie möglich darüber berichtet, in welchen Fällen er bereits beraten hat und welches Rechtsgebiet sein Steckenpferd ist?

Das waren von nun an die hauptsächlichen Fragen, die uns im Arbeitsalltag beschäftigt haben.

Die Antwort auf das Nutzerfeedback

Gründung von Legal Software

Und so saßen wir vor gut einem Monat erneut beim Notar und haben unsere zweite Firma gegründet: Legal Software.

In der Theorie unterscheidet sich der Gesellschaftszweck von Legal Software kaum vom Gesellschaftszweck unserer bisherigen Firma Zukunft Verstehen. Praktisch ist Legal Software aber ein vollkommen neues Projekt: Wir haben mittlerweile unsere Studien abgeschlossen, unsere Arbeitsprozesse sind eingespielt und wir entwickeln bereits zur Gründung ein Produkt mit einem ausgearbeiteten Konzept.

Bei unserem ersten Projekt vergingen sechs Wochen zwischen Notartermin und Handelsregistereintragung. Bei Legal Software haben wir diese Zeit auf sechs Tage verkürzen können. Und während wir bei Zukunft Verstehen zwei Jahre von der Gründung bis zum Vertrieb unseres ersten Produkts gebraucht haben, gehen wir jetzt vielmehr von zwei Monaten aus.

Die Ziele von Legal Software

Fazit der Gründungsgeschichte

Legal Software transformiert Arbeitsprozesse und Gedankengänge von Juristen und reformiert die Interaktion zwischen Rechtsberater und Mandant.

Bei uns ist Digitalisierung nicht mit einer Dokumentenablage und der Benutzung der gängigen Office-Programme abgeschlossen. Neueste Technologien sind der Schlüssel, um Mandantenakquise, Kanzleiorganisation und Mandatsbearbeitung nachhaltig effektiver und effizienter zu gestalten.

Unsere Lösungen werden dazu beitragen, die Branche in eine agilere, innovativere und erfolgreichere Zukunft zu führen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Legal-Tech-Branche mit unserer rechtlichen wie technischen Expertise wiederzubeleben.

Mit dem Anspruch an uns selbst, von uns sagen zu können: Wir bieten Ihnen die beste Legal Software.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse an der Geschichte hinter Legal Software. Wir werden Sie auch nach dem letzten Teil unserer Gründungsgeschichte auf unserem Blog auf dem Laufenden halten. Wir freuen uns über Ihre Kommentare zu unseren Produkten, Blog-Artikeln und YouTube-Videos sowie Ihre Anregungen für zusätzliche Features oder Softwarelösungen. Schreiben Sie uns gerne eine Mail an info@legal-software.io oder rufen Sie uns an.